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Verzerrte Phasen - der CASIO VZ-1 (VZ-10m)
Schon immer war CASIO bekannt und verschrien als Hersteller bunter Plastikarmbanduhren, Taschenrechnern und Haushaltsgeräten jeder Art. Ernstzunehmende Musikinstrumente hat den Japanern nie einer zugetraut - bis heute wird CASIO fast ausschließlich mit Spielzeug in Verbindung gebracht.
Dabei hatte die Firma 1984 gleich eine ganze Serie aufregender und neuartiger Synthesizer im Angebot, die für vergleichsweise wenig Budget ein ganz ordentliches Soundspektrum lieferten: die sogenannte Cosmo-Serie CZ-100 (Minitasten), CZ-1000, CZ-3000, CZ-5000 und ein wenig später der CZ-1 mit anschlagsdynamischer Tastatur. Wer sich näher mit den Tools beschäftigt hat, fand schnell heraus, wie sich abgefahrene Sounds mit Hilfe der Phase Distortion Synthese kreieren lassen.
Nur wenige Jahre später kam der VZ-1 auf den Markt, ein digitaler Systhesizer, der mit "interactive PD" - ein wenig verspätet - gegen den Platzhirsch DX-7 ins Rennen geschickt wurde. Auch von diesem Gerät gab es mehrere Versionen, das VZ-1 Keyboard, die VZ-10m Rackvariante, das Expansion-Modul VZ-8 - sogar eine MIDI-Gitarre und ein Blaswandler basierten auf den Chips der VZ-Serie.
Große Erfolge konnten die VZs freilich nicht feiern, obwohl die Sounds weitaus vielschichtiger programmiert werden konnten, als beispielsweise mit der Yamaha-Konkurrenz. Und auch die Usability der Programmierung lief wesentlich einfacher und intuitiver. Und der Sound? Alles ist drin: fette Flächen waren ebenso möglich wie kühle und glockige DX-Digitalware. Ein Pitch-Bender und gleich 2 programmierbare Modulationsräder sorgten dafür, Klangfarben mit Leben zu füllen.
Der interne Soundspeicher konnte mit RAM- und ROM-Karten erweitert werden, ein paar davon - wie z.B. die Wonder Collection - erzielt mittlerweile saftige Preise bei Ebay & Co.
Die Verarbeitung des VZ war bemerkenswert hochwertig, neben einem einem soliden Metallgehäuse glänzte das Instrument mit einer schnell ansprechenden und leicht spielbaren Tastatur. Auch das grafikfähige Display setzte Maßstäbe und war damals auch bei teureren Instrumenten keineswegs Standard.
Der VZ-1 hat nichts von seinem Reiz verloren und hat auch bei uns einen ganz besonderen Platz: er dient sowohl als Soundlieferant als auch als MIDI-Masterkeyboard. Nach über 25 Jahren ist das Tool noch immer perfekt in Schuss!
Eingetragen am 12.02.2015
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